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Turmbergbahn

Deutschlands älteste Standseilbahn

Seit 1888 beförderte die Turmbergbahn in Durlach Fahrgäste auf den 256 Meter hohen Karlsruher Hausberg. Dabei überwand Deutschlands älteste Standseilbahn auf einer Streckenlänge von 315 Metern eine Höhendifferenz von 100 Metern bei einer maximalen Steigung von 36,2 Prozent. Der Turmberg ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Menschen in der Region. Direkt neben der Bergstation befindet sich eine Aussichtsterrasse, die den Besucher*innen einen fantastischen Blick auf die ehemalige Markgrafenresidenz Durlach, Karlsruhe und die Rheinebene bietet. Auf dem nordwestlichsten Gipfel des Schwarzwaldes und im angrenzenden Naherholungsgebiet gibt es zudem auch verschiedene Gastronomie-Angebote, eine Sportschule und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.

Bahnbetrieb seit Ende Dezember 2024 eingestellt 

Eine Ära geht zu Ende: Am 29. Dezember 2024 gingen die historischen Fahrzeuge der Turmbergbahn, die seit 1966 im Einsatz waren, auf ihre vorerst letzte Fahrt. Die Betriebserlaubnis für Deutschlands älteste Standseilbahn war zum 31. Dezember 2024 erloschen und der Fahrbetrieb wurde anschließend eingestellt. 

Zur Abschiedstour der Bahn hatten die Verkehrsbetretriebe Karlsruhe alle Bürger*innen zu kostenlosen Fahrten in der Weihnachts- und Adventszeit eingeladen, um dem “Bähnle” einen würdigen Abschied zu bereiten.
 

Modernisierung der Turmbergbahn

In den kommenden Jahren soll die Turmbergbahn umfassend modernisiert, barrierefrei ausgebaut und bis zur Bundesstraße B3 verlängert werden. Zudem ist vorgesehen, die Standseilbahn dann auch in den Tarif des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) zu integrieren. So können Fahrgäste die Bahnmit ihrem regulären ÖPNV-Ticket nutzen. Der dann vorgesehene automatische Fahrbetrieb erlaubt eine Ausweitung der Betriebszeiten bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten.

In einem umfassenden politischen Prozess hatten sich der Gemeinderat, der Ortschaftsrat Durlach und der VBK-Aufsichtsrat seit 2017 mit der geplanten Verlängerung und Modernisierung der Turmbergbahn beschäftigt und damit auch mit der Frage, wie die Turmbergbahn als historisches Erbe dieser Stadt bewahrt und gleichzeitig an die Anforderungen der Zukunft angepasst werden kann – Überlegungen zu einer Verlängerung der Bahn bis zur Bundesstraße B3 gab es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. 

Breite politische Zustimmung durch den Ortschaftsrat Durlach und den Karlsruher Gemeinderat

Im Zuge des Planungs- und Entscheidungsprozess wurden sehr viele Varianten und Untervarianten zur weiteren Anbindung des Turmbergs untersucht. Um Details und Vorschläge aus der Bürgerschaft und den politischen Entscheidungsträgern aufzugreifen, führten die Verkehrsbetriebe im Sommer 2021 mit Vertreter*innen der Bürgerschaft drei Workshops durch, in denen die Gestaltung der Bahninfrastruktur, des Fahrgastinnenraums sowie das Fahrzeug-Design erarbeitet wurden. Bereits im Oktober 2022 hatten sowohl der Ortschaftsrat Durlach als auch der Karlsruher Gemeinderat in Grundsatzbeschlüssen dem Vorhaben zugestimmt. Ende November 2024 hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe im Zuge des Planfeststellungsverfahrens die aktuellen Planungen zur Modernsierung und Verlängerung der Bahn bewilligt. Am 21. Januar 2025 gab der Gemeinderat mit großer Mehrheit nun grünes Licht für das Projekt. Das Votum des Gremiums gilt vorbehaltlich der noch ausstehenden Förderzusage des Landes Baden-Württemberg über mindestens 50 Prozent der Baukosten von circa 32 Millionen Euro. 

Im Frühjahr 2025 soll, sobald die Förderungsbewilligung des Landes vorliegt, mit dem Rückbau der bestehenden Bahninfrastruktur begonnen werden. Die Arbeiten zum Bau der neuen Bahnstrecke und der neuen Berg- und Talstation könnten dann in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Die Fertigstellung der modernisierten und dann vollständig barrierefreien Turmbergbahn ist bei optimalen Bauablauf circa zwölf Monate später vorgesehen. 

 

Visualisierung der neuen Turmbergbahn

  
© Garaventa / Forum 4


© Garaventa / Forum 4


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