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Fünf Männer in Anzügen stehen vor einem KVV-Plakat. Zwei schütteln Hände. Sie halten Urkunden mit dem Wappen Baden-Württembergs in den Händen.
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Meldungen

Blindgänger-Entschärfung an der Südtangente führt zu Einschränkungen im ÖPNV

Am kommenden Wochenende wird die Südtangente für den Verkehr gesperrt, da ein potentieller Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg entschärft werden soll. Zudem finden letzte Sicherheitschecksim sanierten Edeltrudtunnel statt. Die Sperrung der Südtangente führt auch zu Einschränkungen im ÖPNV.

+++ Update, 01. Juli, 0:45 Uhr +++

■ Der Blindgänger-Verdacht am "Schwarzwaldkreuz" hat sich nach Sondierungen am Freitagabend nicht erhärtet.
■ Alle AVG-Stadtbahnen verkehren regulär.
■ Die VBK-Buslinie 47 wird noch bis Montagmorgen umgeleitet.

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)

Die Karlsruher Südtangente wird am kommenden Wochenende für den Verkehr voll gesperrt. Grund hierfür sind ein Blindgänger-Verdachtspunkt im Bereich des „Schwarzwaldkreuzes“ südlich des Hauptbahnhofes sowie letzte Sicherheitschecks am frisch sanierten Edeltrudtunnel. Der Verdachtspunkt für eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg wird am Freitagabend, 30. Juni, von Expert*innen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes freigelegt, weiter untersucht und gegebenenfalls entschärft. Durch die Sperrung der Südtangente kommt es auch zu Einschränkungen bei Bahn- und Buslinien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Dauer und Umfang der Auswirkungen auf den ÖPNV sind abhängig vom Lagebild vor Ort. Die VBK und AVG werden ihre Fahrgäste ab Freitagabend auf der Website des Karlsruher Verkehrsverbundes kvv.de über aktuelle Änderungen beim Betriebskonzept informieren.

Der Blindgänger-Verdachtspunkt wurde im Rahmen der Sanierung des Edeltrudtunnels festgestellt. Für die Freilegung des potentiellen Sprengkörpers sowie für die Sicherheitschecks im Edeltrudtunnel wird die Südtangente ab Freitag, 30. Juni, 20 Uhr, bis voraussichtlich Montag, 3. Juli, 5 Uhr, für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Sollten die Untersuchungen bestätigen, dass es sich um eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg handelt, ist die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst für Samstagmittag, 1. Juli, geplant. Hierfür wird am Samstagmorgen ab circa acht Uhr das Gebiet rund um die Fundstelle großflächig evakuiert. Sollte sich der Zünder des potentiellen Sprengkörpers in einem kritischen Zustand befinden, erfolgt die Entschärfung in der Nacht von Freitag auf Samstag. Weitere Informationen zum Blindgänger-Verdachtspunkt hat die Stadt Karlsruhe die Bürger*innen auf der Website karlsruhe.de oder information.karlsruhe.de aufbereitet und informiert hier ab Freitagabend auch über die aktuellen Entwicklungen vor Ort.

Auch nach der Entschärfung des Blindgängers bleibt die Südtangente bis Montagmorgen wegen der noch ausstehenden letzten Sicherheitschecks im Edeltrudtunnel gesperrt. Diese Maßnahme wird im Schatten der Blindgänger-Entschärfung durchgeführt. 

Folgende Szenarien wurden im Vorfeld von den Einsatzkräften für die Untersuchung des Blindgänger-Verdachtspunktes definiert:

1.) Kritischer Zünder: Sofortige Evakuierung der Umgebung und Bevölkerung unmittelbar am Freitagabend, 30. Juni. Die Entschärfung des Blindgängers erfolgt in der Nacht von Freitag auf Samstag. Aus der Erfahrung bisheriger Blindgänger-Entschärfungen in Karlsruhe ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich.

2.) Verträglicher Zünder: Evakuierung der Bevölkerung und Umgebung am Samstag, 1. Juli, ab ca. 8 Uhr. Anschließend erfolgt die Entschärfung des Blindgängers.

3.) Keine Bestätigung des Blindgänger-Verdachtspunktes: Keinerlei Einschränkungen, d.h. die Südtangente wird zeitnah wieder für den Verkehr freigegeben und der Evakuierungsradius aufgehoben.

Die Sperrung der Südtangente und die Einrichtung eines Evakuierungsradius hätten folgende Auswirkungen auf den ÖPNV:

VBK-Buslinien

Buslinie 47
Während der Sperrung der Südtangente von Freitagabend, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 5 Uhr, leiten die VBK die Buslinie 47 um. Diese fährt dann auf folgender Route von Stupferich (Waldbronn) zum Hauptbahnhof:
auf regulärem Fahrweg bis zur Südtangente Ausfahrt 1 (Oststadt) ─ Wolfartsweierer Straße – Oststadtkreisel ─ Stuttgarter Straße ─ Mittelbruchstraße ─ Fautenbruchstraße ─ Schwarzwaldstraße ─ Ebertstraße ─ Hauptbahnhof (Vorplatz). 

Die Rückfahrt erfolgt über diese Route:
Hauptbahnhof (Vorplatz) ─ Poststraße ─ Rüppurrer Straße ─ Mittelbruchstraße ─ Stuttgarter Straße ─ Oststadtkreisel ─
Wolfartsweierer Straße ─ Südtangente ─  weiter auf regulärem Fahrweg bis Stupferich (Waldbronn)

AVG-Stadtbahnlinien

Im Falle einer Evakuierung des Gebietes rundum den Verdachtspunkt findet im Hauptbahnhof und angrenzenden Teilen des Rangierbahnhofes kein Zugverkehr mehr statt.

Linien S1/S11
Nach der Evakuierungsphase werden die Stadtbahnverkehre der Linien S1/S11 zwischen Karlsruhe Albtalbahnhof und Ettlingen Stadt unterbrochen. Für die Fahrgäste wird ein Busnotverkehr mit einem 20-Minuten Takt in diesem Abschnitt eingerichtet. Dieser bedient alle Haltestellen entlang der Strecke. 

Linien S7 und S8:  
Während der Blindgänger-Entschärfung wird der Bahnverkehr auf den Linien S7und S8 zwischen Durmersheim und Karlsruhe Tullastraße eingestellt. Für die Fahrgäste wird in diesem Abschnitt ebenfalls ein Busnotverkehr mit einem 20-Minuten-Takt eingerichtet. Zwei Fahrten je Stunde werden ab Ettlingen über Forchheim von und nach Durmersheim verlängert.

■  Linien S31/S32:  
Der Bahnverkehr auf den Linien S31/S32 wird zwischen Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe Hauptbahnhof bereits während der Evakuierungsphase unterbrochen, da der Karlsruher Hauptbahnhof nicht mehr angefahren werden kann. Die Bahnen der Linien S31/S32 fahren dann nur bis Karlsruhe-Durlach und von dort zurück in Richtung Bruchsal. Fahrgäste, die von Bruchsal nach Karlsruhe unterwegs sind, können ab Karlsruhe-Durlach auf Tram-und Stadtbahnen der VBK und AVG umsteigen, die über die Durlacher Allee in Richtung Stadtzentrum fahren.

Falls sich der Blindgänger-Verdacht nicht bestätigt bzw. sobald die Fliegerbombe entschärft ist, wird durch die Einsatzkräfte im Evakuierungsgebiet Entwarnung gegeben. Anschließend kann der reguläre Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden. Bis alle Bahnen wieder in der gewohnten Taktlage verkehren, kann es zu Verspätungen und vereinzelten Fahrtausfällen kommen.

Bus- und Bahnverkehr am Hauptbahnhofs-Vorplatz 

Der Hauptbahnhofs-Vorplatz ist von einer potentiellen Evakuierung nicht betroffen. Deshalb verkehren die VBK-Buslinien 44, 50, 51, 55 und 62 sowie der Messe-Express zum Tiny-House-Festival NEW HOUSING nach ihrem regulären Fahrplan. Auch bei den VBK-Tramlinien 2 und 3 sowie den Stadtbahnlinien S4 und S52 kommt es zu keinen Einschränkungen. Die Linie S4 kann im Falle einer Evakuierung auch den Albtalbahnhof weiter anfahren (die Linie S52 verkehrt regulär nur montags bis freitags).