Pressemitteilung der Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (KASIG)
Weitere Auszeichnung für den Karlsruher Stadtbahntunnel: Die Haltestellen des Bauwerks sind am Dienstag mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 prämiert worden. Bei der Preisverleihung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart ehrte Bauministerin Nicole Razavi den Tunnel mit seinen sieben Haltestellen in der Kategorie Infrastruktur- und Ingenieurbau. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Der Preis ist eine erneute Bestätigung für die hohe Qualität bei der Planung und Bauausführung für dieses Infrastrukturprojekt, das nicht nur den öffentlichen Nahverkehr in Karlsruhe auf ein neues Level gehoben, sondern auch neue Perspektiven für die Stadtentwicklung eröffnet hat. Mein Dank gilt allen, die mit ihrem großen Einsatz und ihrer Expertise in den vergangenen Jahren zur erfolgreichen Realisierung des Projekts beigetragen haben“, erklärt Frank Nenninger, technischer Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (KASIG) – als Bauherrin hatte die KASIG die so genannte „Kombilösung“ mit dem Teilprojekt Stadtbahntunnel zwischen 2010 und 2022 umgesetzt. Entworfen wurde der Stadtbahntunnel vom Münchner Architekturbüro allmannwappner.
Ein gelungenes Beispiel für eine innovative und nachhaltige Stadtentwicklung
Mit ihrer Entscheidung würdigte die Jury des Staatspreises Baukultur, der in diesem Jahr
unter dem Leitthema „Um-Baukultur“ stand, den Stadtbahntunnel als ein gelungenes Beispiel für eine innovative und nachhaltige Stadtentwicklung. Die Realisierung des Tunnels und seiner sieben Haltestellen markiere einen bedeutenden Schritt in der städtischen Infrastruktur. Die Gestaltung der unterirdischen Räume zeuge von einer durchdachten Herangehensweise, die sowohl funktionalen als auch ästhetischen Ansprüchen gerecht wird, lobte die Jury. Die Haltestellen strahlen durch ihre dezente Gestaltung Ruhe und Gelassenheit aus. Das Experten-Gremium hob in seiner Begründung auch das vom Designer Ingo Maurer entworfene Lichtkonzept als ein „herausragendes Gestaltungselement“ hervor, das in den Haltestellen im Untergrund eine besondere Atmosphäre schafft.
Mit dem Staatspreis Baukultur werden besonders innovative, beispielhafte und übertragbare Lösungen für die planerischen und baulichen Herausforderungen in Baden-Württemberg gewürdigt und bekannt gemacht. Insgesamt 235 Projekte waren für den Staatspreis eingereicht worden, von denen dann die Jury 27 Anwärterinnen und Anwärter für den Award nominierte, der dann für Projekte in neun Kategorien verliehen wurde.
Viele Auszeichungen für den Stadtbahntunnel
Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 reiht sich ein in eine Vielzahl an Auszeichnungen, die der Stadtbahntunnel in Karlsruhe seit seiner Eröffnung im Dezember 2021 erhalten hat. Im Oktober 2022 wurde der Tunnel mit dem Badischen Architekturpreis prämiert, im Juni 2023 ehrte der ÖPNV-Weltverband beim Branchentreffen in Barcelona das herausragende Lichtkonzept der Haltestellen mit dem UITP Design-Award – dabei setzte sich der Karlsruher Wettbewerbsbeitrag gegen Metropolen wie Hong Kong und Wien durch. Im Herbst 2023 erhielt der Tunnel den renommierten Hugo-Häring-Preis. Bereits im November 2021 hatte die Kölner Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen (STUVA) das Gesamtkonzept der „Kombilösung“ als ein „Musterbeispiel für das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Stadtgestaltung und Verkehr“ gewürdigt. Betreiberin des Tunnels sind die Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Weitere Informationen zur Preisverleihung gibt es unter
baukultur-bw.de/initiativ/staatspreis-baukultur-bw-2024